Campingstühle rosten trotz Lagerung im Fahrzeug

Wer kennt das nicht? Man holt im Frühjahr die Campingausrüstung aus dem Auto, freut sich schon auf den ersten Ausflug ins Grüne – und dann: Rost! Obwohl die Campingstühle den ganzen Winter über scheinbar sicher im Fahrzeug lagen, zeigen sich plötzlich rostige Stellen an Gelenken, Schrauben oder sogar am Gestell selbst. Da fragt man sich doch: Wie kann das sein? Und viel wichtiger – wie lässt sich das vermeiden?

Warum Campingstühle im Auto rosten

Klingt erstmal unlogisch, oder? Schließlich denkt man, im Auto ist alles trocken und geschützt. Aber genau da liegt der Denkfehler. Autos sind keine trockenen Tresore. Gerade in der kalten Jahreszeit staut sich Feuchtigkeit im Innenraum. Nasse Zeltplanen, feuchte Luft oder einfach Kondenswasser durch Temperaturwechsel – das alles sammelt sich still und leise im Fahrzeug. Wenn dann noch die Campingstühle in irgendeiner Ecke stehen und nicht wirklich atmen können, beginnt das Rosten langsam und leise.

Vor allem an versteckten Metallteilen wie Schrauben, Scharnieren oder dünnen Gestellrohren zeigt sich der Flugrost zuerst. Und das Gemeine: Der Schaden fällt oft erst auf, wenn es schon zu spät ist. Einmal angegriffen, breitet sich Rost schnell aus – besonders bei billigeren Modellen mit schlechter Beschichtung oder minderwertigem Metall.

Woher kommt die Feuchtigkeit im Auto?

Die Ursache liegt meist näher, als man denkt. Klar, wenn man nasse Sachen wie Schuhe, Planen oder sogar feuchte Stühle einfach in den Kofferraum wirft, erhöht das die Luftfeuchtigkeit enorm. Aber auch ohne offensichtliche Nässe kann sich Kondenswasser bilden – gerade in der Übergangszeit, wenn die Tage warm und die Nächte kalt sind. Die Temperaturunterschiede führen dazu, dass sich Wasser an den kältesten Punkten im Auto niederschlägt – und das kann eben auch direkt an oder unter den Campingstühlen sein.

Ein weiterer Klassiker: Die Gummidichtungen der Türen oder Fenster sind nicht mehr ganz dicht, und zack – schon hat man ein Mini-Treibhaus im Kofferraum. Und wie sagt man so schön? Wo Feuchtigkeit ist, ist Rost nicht weit. 😉

Was du gegen das Rosten tun kannst

Okay, genug Ursachenforschung. Was also tun? Die gute Nachricht: Es gibt einfache Möglichkeiten, das Problem zu verhindern – oder zumindest deutlich zu minimieren.

  • Stühle gut trocknen: Vor dem Einlagern immer sicherstellen, dass die Campingstühle komplett trocken sind. Auch kleine Restfeuchte kann auf Dauer Rost fördern.
  • Abdeckung nutzen: Lagere die Stühle in einer atmungsaktiven, aber schützenden Hülle oder Tasche – idealerweise mit etwas Luftzirkulation.
  • Luftentfeuchter ins Auto legen: Es gibt kleine mobile Entfeuchter, die genau für solche Zwecke gedacht sind. Sie saugen die Feuchtigkeit auf und helfen so, das Raumklima trocken zu halten.
  • Stühle nicht direkt auf dem Boden lagern: Lege eine Isomatte, ein Brett oder eine Decke drunter, um sie vom kalten Autoboden zu trennen.
  • Anti-Rost-Spray verwenden: Gerade bei bekannten Problemstellen wie Gelenken oder Schrauben lohnt sich ein dünner Schutzfilm. Es gibt spezielle Sprays für Outdoor- und Campingmöbel.

Campingstühle rosten trotz allem? Dann hilft nur noch Plan B

Wenn der Rost schon da ist, hilft nur noch: retten, was zu retten ist. Je nach Ausmaß kannst du mit einer Drahtbürste, feinem Schleifpapier oder einem Rostentferner arbeiten. Danach sollte unbedingt eine Schutzschicht drauf – ob durch Lack, Öl oder Spray, ist Geschmackssache. Wichtig ist nur: Nicht einfach weiternutzen, ohne etwas zu tun. Denn Rost kennt keine Pause. 😉

Im schlimmsten Fall bleibt nur der Neukauf – und da lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Stühle aus Aluminium rosten übrigens nicht, weil sie kein Eisen enthalten. Sie können zwar oxidieren, aber das ist meist nur optisch sichtbar und kein strukturelles Problem. Modelle aus Edelstahl oder mit gutem Pulverlack sind zwar etwas teurer, zahlen sich aber auf lange Sicht aus.

Welche Stühle sind wirklich rostresistent?

Es gibt tatsächlich einige Marken, die sich durch besonders langlebige Materialien auszeichnen. Modelle mit Aluminiumgestell und Kunststoffverbindungen sind besonders beliebt. Auch Faltstühle mit Textilbezug und Edelstahlkomponenten haben sich bewährt – allerdings ist hier der Preis oft ein Indikator für Qualität. Ein günstiger Discounterstuhl für 15 Euro wird selten denselben Schutz bieten wie ein durchdachtes Outdoor-Modell für 60 bis 100 Euro. Die Frage ist also: Lieber einmal mehr ausgeben oder jedes Jahr neue Stühle kaufen?

Tipps aus der Community: Was andere Camper machen

In Foren liest man häufig, dass viele ihre Campingstühle im Winter lieber im Keller oder in der Garage lagern. Auch der Einsatz von Silicagel-Beuteln wird empfohlen – du weißt schon, diese kleinen Trockenmittelpäckchen, die bei neuen Taschen oder Schuhen beiliegen. Einfach ein paar davon in die Stuhltasche oder den Aufbewahrungsort legen – fertig.

Ein anderer Trick: die Stühle in Frischhaltefolie einwickeln, mit kleinen Lüftungslöchern. Klingt verrückt, funktioniert aber erstaunlich gut, solange sie wirklich trocken verpackt werden.

Und du? Hast du vielleicht auch schon Erfahrungen mit Rost an Campingmöbeln gemacht? Wenn ja – was hat bei dir geholfen?

Fazit: Vorsicht ist besser als Rost entfernen

Auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch scheint – dass Campingstühle rosten trotz Lagerung im Fahrzeug, ist leider kein Einzelfall. Die Kombination aus eingeschlossener Feuchtigkeit, schlechter Luftzirkulation und metallischen Teilen macht sie besonders anfällig. Wer seine Stühle liebt (oder einfach keine Lust auf Reparaturen hat), sollte ein paar einfache Regeln beachten. Denn mit etwas Vorbereitung und dem richtigen Material lässt sich der lästige Rost in den meisten Fällen komplett vermeiden.

Ein kleiner Extra-Tipp zum Schluss: Achte beim Verstauen darauf, dass die Stühle nicht aneinander reiben – denn auch kleine Kratzer im Lack sind perfekte Eintrittspforten für Korrosion. In diesem Sinne: Rostfrei ist das neue Schwarz! 😄

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